175 Kitaplätze für Friesenheim
Über das ganze Gesicht strahlten nicht nur Sara und Valerie. „In Tausenden von Arbeitsstunden wurden drei Häuser verbunden. Das ist nun ein Ort für Spaß und Spiel“, sangen die beiden Mädchen zur offiziellen Eröffnung des neuen Kinderhauses am Ebertpark. Nach einem zweijährigen Ausbau werden in dem zweigeschossigen Komplex 175 Kinder betreut – 75 mehr als bisher. Und das Kita-Angebot in diesem Quartier steigt weiter auf insgesamt 275 Plätze – durch ein zweites Bauvorhaben, kündigte Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg an. „Das Ausweichquartier bleibt zumindest in den nächsten Jahren bestehen, bis die frühere, 1996 erbaute Kita Friesenheim in unmittelbarer Nachbarschaft modernisiert ist.“ Eine Sanierung hatte sich hingegen bei dem alten Kitagebäude aus den 1960er Jahren nicht mehr gelohnt. „Wir hatten immer wieder mit Wasserschäden und defekter Heizung zu kämpfen“, blickte Leiterin Eva Fleischer-Harjung zurück. Der Neubau wurde auch aus einem zweiten Grund nötig: Im alten Gebäude fehlten Nebenräume etwa für Schlafgelegenheiten, so dass bislang keine Zweijährigen aufgenommen werden konnten. Flure laden zum Spielen ein Der zweigeschossige Neubau wurde auf dem Areal errichtet, auf dem das abgerissene Gebäude aus den 1960er-Jahren stand. Er ist mit rund 65 Meter Länge und teilweise 22 Metern Breite größer als der Altbau und bietet Platz für zehn Krippenkinder im Alter von null bis drei, fünf altersgemischte Gruppen mit je 25 Kindern im Alter zwischen zwei und sechs Jahren sowie zwei Hortgruppen im Obergeschoss für 40 Kinder. Auf der Nutzfläche von circa 2100 Quadratmetern befinden sich neben den Gruppen- und Nebenräumen unter anderem ein Turn-Mehrzweckraum, Schlafräume, Küche, Büro- und Personalraum, Räume für Projekt- und Kleingruppen, Sanitäranlagen und Lagerräume. Das Gebäude entstand in Massivbauweise aus Stahlbeton und Mauerwerk und wurde mit einer wärmegedämmten Gebäudehülle versehen. Mit dem Einbau eines rollstuhlgerechten Aufzuges wurde der Neubau barrierefrei. Alt- und Neubau sind im Erdgeschoss miteinander verbunden. „Wir haben lange darauf gewartet“, berichtete FleischerHarjung. Zumal sich das Vorhaben verzögerte. Erst nach längerer Diskussion stand das Konzept fest, wie die einzelnen Bereiche am besten untergebracht werden. Auf eine flexible Nutzung der Räume wurde ebenso geachtet wie auf breite Flure, auf denen auch gespielt werden kann. Zudem steht den Kindern ein 11 000 Quadratmeter großes Freigelände zur Verfügung. Dort wird noch ein Spielplatz mit Klettergerüst, Schaukel und Rutsche angelegt. Finanziert wurde das Projekt zumeist über Fördergelder. Mit einem Zuschuss von 4,1 Millionen Euro aus dem kommunalen Investitionsprogramm 3.0 übernahm das Land den Großteil der Gesamtkosten von 5,5 Millionen Euro