Minigolf im Ebertpark

Stefan Ulrich legt sich einen Ball zurecht, geht in Position und holt aus. Der Ball schießt durchs „Fenster“, rollt in Richtung Loch, aber der letzte Drall bleibt aus. „Die Bahn ist leicht verzogen, da müssen wir noch ran“, meint der Pressewart des 1. Miniatur-Golf-Clubs Ludwigshafen. Er weiß, wovon er spricht, denn als Kapitän der zweiten Mannschaft kennt er die Bahn wie seine Westentasche. Kurz vor dem Start in die Saison gibt es noch viel zu tun. Herbstlaub hat auf den Bahnen braune Flecken hinterlassen, die Witterung hat den Eternit-Platten zugesetzt. „Da heißt es verspachteln, streichen, schleifen, dann haben wir hoffentlich ein Jahr lang Ruhe“, hofft Platzwart Peter Wiebauer. Der 71-jährige Rentner ist so etwas wie der Chefhandwerker und die gute Seele des Vereins. Zaubern kann er allerdings nicht. Denn auch im Vereinsheim gibt es Einiges zu tun. Die bisherige Pächterin hat aus gesundheitlichen Gründen aufgehört, ein Nachfolger ist kurzfristig abgesprungen. So muss die Bewirtung diesen Sommer wohl „in Eigenregligt werden. Das hieße dann, nicht nur Schläger und Bälle ausleihen sowie Startgeld kassieren, sondern auch die Bewirtung auf der Terrasse übernehmen – eigentlich ein schönes Sommergeschäft, angesichts von 14000 bis 16000 Besuchern pro Saison aber echte Knochenarbeit. Dabei hat der Verein schon früher viel geschafft: 1981 wurden die 18 Betonbahnen von 1962 in Eigenleistung durch Eternit ersetzt; 1984 das heutige Vereinsheim komplett von Mitgliedern erbaut. Heute zählt der Verein rund 100 Mitglieder, richtig aktiv sind aber nur 40. Dabei erfreut sich die Freizeitaktivität größter Beliebtheit. Bei steigenden Temperaturen drängen sich Familien, Pärchen und Jugendliche an den Bahnen. hbg i Kontakt: Telefon 06239/926163, www.mgc-ludwigshafen.info