Leserbrief Zum Artikel „ Sternstraßenfest fällt aus“
Mein lieber Herr Gesangsverein! Es ist eine Schande wie die neue Vorstandschaft der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Friesenheimer Vereine mit dem Erbe der ARGE umgeht. Nach 30 Jahren wird ein beliebtes Familien und Vereinsfest einfach mal abgesagt. Keiner – mit Ausnahme des kommissarischen Vorsitzenden – sagte, es sei leicht, die ARGE zu führen, und die Arbeiten zu stemmen, welche anfallen und zu bewältigen sind. Doch nun für das Versagen der neuen Truppe die alte Vorstandschaft oder die Absage eines Vereines zum Sternstraßenfest verantwortlich zu machen ist erbärmlich und die einfachste Lösung für die Verantwortlichen. Die Wahrheit ist, dass die Vereine der Arbeitsgemeinschaft noch nicht einmal zu Gesprächen oder einer Sitzung zum Thema Straßenfest eingeladen wurden, um sich über das Absagen oder die Durchführung zu äußern oder gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Ausrede, die neue Satzung ist beim Amtsgericht noch nicht genehmigt, ist nur ein Vorwand das Versagen zu vertuschen. Die neue Satzung wurde bereits dreimal vom Registergericht abgelehnt. Dass die ARGE nicht geschäftsfähig sei, ist ebenfalls eine Ausrede, denn bis eine neue Satzung genehmigt ist bleibt die alte bestehen. Zur Ausrede, die alte Vorstandschaft hat ihre Ämter niedergelegt und das Knowhow fehle, kann ich nur sagen: Geschwätz! Die alte Vorstandschaft bettelte förmlich und öffentlich seit Jahren um Unterstützung aus den Vereinen, da die Arbeiten insbesondere zur Eulenkerwe bei Aufbau sowie Programmgestaltung und Bewirtung des Festzeltes ohne deren Hilfe nicht zu bewäligen ist. Es wurden der neuen Vorstandschaft alle Unterlagen und Adressen zur Durchführung des Sterntraßenfestes und der Kerwe übergeben, das heißt von Anschriften der Schausteller, die das Straßenfest immer unterstützten, über den Plan wie Straßensperrungen durchzuführen sind bis Tipps, wo welche Genehmigungen zu beantragen sind. Es haben sich sogar zwei Personen aus der alten Vorstandschaft bereit erklärt mit Rat und Tat die neue Truppe zu unterstützen. Nach meinen Informationen hatte zum Sternstraßenfest lediglich ein zahlender Verein seine Absage erteilt. Dieser Verein hatte schon seit Jahren das Problem, dass keine jüngeren Helfer nachrückten, doch es sollte eigentlich für den neuen Vorsitzenden mit seinen tollen Kontakten kein Problem sein dieses zu kompensieren. Die Ausrede, in und um die Sternstraße seien Baustellen, zählt nicht, denn in der Vergangenheit war das immer ein glücklicher Umstand für die ARGE, da hier Kosten für Beschilderungen eingespart werden konnten, weil in diesen Fällen ein Großteil der Beschilderungen nicht von der ARGE gestellt werden musste. Es tut mir weh den Zerfall der ARGE so sehen zu müssen, war es doch der neue ARGE-Vorsitzende der groß ankündigte, er habe für jedes Amt und jeden Posten in der ARGE mindestens zwei Personen, die in den Startlöchern stünden und sich freuen die Arbeit zu übernehmen. Das in dem Artikel in den Raum gestellte Lichterfest hat es nicht gegeben, da der vermeintliche Organisator und Ansprechpartner nichts von seinem Glück wusste. Auch sind wohl Genehmigungen der Stadtverwaltung hierfür nicht erteilt worden, zumal das Lichterfest ursprünglich von den Murmlern des 1. MSC Friesenheim ins lebengerufen wurde. Ich sehe es so wie ein ehemaliges Mitglied der alten Vorstandschaft der ARGE, das in den Sozialen Medien schrieb: „ Die neue Vorstandschaft der ARGE hat versagt!“ Und es ist ebenfalls meine Meinung, dass die Kerwe zu einer langweiligen Veranstaltung verkommt, wie es in anderen Stadtteilen bereits der Fall ist. Ich persönlich bin sogar der Meinung, dass der neue ARGE-Chef ein persönliches Interesse hat das Sternstraßenfest aussterben zu lassen, da er dieses im Jahr vor der Wahl zum Ortsvorsteher (als er schon einmal kommissarisch den Vorstandsposten übernommen hatte) versucht hatte – damals unter dem Deckmantel, dass die Hochtraße Nord abgerissen werde und die Sternstraße als Umleitung genutzt werden müsse. Dennoch wünsche ich der Vorstandschaft der ARGE sie möge ihre Einsatzbereitschaft schnell auf Vordermann bringen, um die Ziele dieser Organisation umsetzen zu können, um unsere Friesenheimer Vereine würdig zu vertreten und deren Interessen so wie das Kulturgut in Friesenheim nicht sterben zu lassen. Harald Neider, Schopenhauerstr.28 67063 Lu-Friesenheim