Mehr Kontrollen im Ebertpark gefordert
Sonnenschein und sommerliche Temperaturen locken wieder zahlreiche Besucher in den Ebertpark – vor allem an den Wochenenden. Eigentlich eine gute Nachricht, wenn gewisse Begleiterscheinungen ausbleiben würden. So radeln Radfahrer, wo sie nichts zu suchen haben, Hunde laufen frei umher und hinterlassen ihre Spuren. Dazu noch Müll auf der Spielwiese und am Weiher, bis hin zu „Spaghetti, die traurig im Teich treiben“, berichtete Constanze Kraus, Geschäftsführerin des Förderkreises Ebertpark und CDU-Stadträtin, im Ortsbeirat Friesenheim. „Sanfte Maßnahmen“ wie Schilder hätten bisher nichts gebracht. „Das muss über den Geldbeutel gehen“, so Kraus. Die CDU forderte deshalb, dass der Kontrolldruck durch den Kommunalen Vollzugsdienst deutlich erhöht wird. Hans-Jürgen Ehlers (FWG) verlangte darüber hinaus feste Zuständigkeiten in Form von städtischen Ordnungshütern, die dort gezielt auf Streife gehen sollen. Aus Sicht der Stadtverwaltung wird im Ebertpark aber regelmäßig und ausreichend kontrolliert. „Uns liegen derzeit keine Beschwerden vor“, hieß es in einer Stellungnahme. An den Kontrolltagen werde man aber ein Augenmerk auf die angesprochenen Probleme legen. In akuten Fällen, so die Verwaltung, könne der Kommunale Vollzugsdienst unter der Telefonnummer 0621/504-34 71 angerufen werden. Vandalismus in Form von eingeschlagenen Scheiben und Graffiti verunstaltet den Eingangsbereich des Parks. Ein Konzept für dessen Umgestaltung wird nach Angaben der Verwaltung
Ortsbeirat will Müllsünder stärker ahnden / Eingangsbereich soll umgestaltet werden Mehr Kontrollen im Ebertpark gefordert im Laufe des Jahres erarbeitet und in den städtischen Gremien vorgestellt.
Debatte um mehr Toiletten Die Errichtung zweier räumlich getrennter Toilettenanlagen im Ebertpark mit Wickeltischen beantragte die SPD im Ortsbeirat. „Die Erreichbarkeit von Toilettenanlagen entspricht nicht den Bedürfnissen der Besucher des Parks“, argumentierte Christian Schreider (SPD). Zuletzt hätten sich mehr als 150 Friesenheimer per Unterschriftenliste mit der Bitte um entsprechende Verbesserungen an den Ortsbeirat gewandt. Von einer zeitnahen Umsetzung ist aber nicht auszugehen. Zwei Toilettenanlagen existierten bereits. Die Kosten für den Bau weiterer Anlagen beziffert die Verwaltung auf rund 30 000 Euro pro Toilette, sofern ein Abwasserkanal in der Nähe ist. Die jährlichen Mietkosten würden rund 20 000 Euro betragen. Das Ganze müsste noch von den städtischen Gremien und der Aufsichtsbehörde ADD abgesegnet werden. „Freiwillige Leistungen“ werden nicht bewilligt“, erinnerte Constanze Kraus an die gängige Praxis der ADD. „Die Notdurft verrichten zu können, ist keine freiwillige Leistung“, meinte hingegen Ortsvorsteher Günther Henkel (SPD). Da müsse man notfalls auch einmal widersprechen, gerade im Interesse älterer Mitbürger. Hans-Jürgen Ehlers schlug vor, mit den Pächtern des Turmrestaurants über eine Sonderregelung zu verhandeln. hbg