„Außenkolonie“ hofft auf Gegenbesuch

Die Bande zwischen dem italienischen Kalabrien und der Pfalz gestärkt hat jüngst eine Ludwigshafener Bürgergruppe mit der Landtagsabgeordneten Anke Simon, Friesenheims Ortsvorsteher Günther Henkel sowie seinem Vize Christian Schreider an der Spitze. Unter der rührigen Organisation von Carla Marcolongo und Rosanna Cavallaro vom „Verein Altilia und seine Freunde“ besuchten die insgesamt gut zwei Dutzend Gäste auch Friesenheims Partnergemeinde Carfizzi – in deren Straßen man zu Ferienzeiten bisweilen mehr Autos mit „LU“-Schildern antrifft als mit einheimischen Kennzeichen. „Wir machen diese Fahrten“, betonte Anke Simon, „damit wir als Deutsche verstehen, wo unsere Freunde herkommen“. Vor allem nach Friesenheim gekommen sind die Auswanderer aus Carfizzi, die im Ludwigshafener Stadtteil ihre größte „Auslandskolonie“ haben. „Von unseren Bürgern sind dort gefühlt mehr als hier“, schmunzelte Bürgermeister und Ex-Aniliner Carmine Maio, der beim Empfang der Delegation die „Vermischung beider Kulturen“ als Lebenselexier für Carfizzi bezeichnete. Friesenheims Ortsvorsteher Günther Henkel sowie sein Stellvertreter Christian Schreider, der die Partnerschaft 2005 mit initiiert hatte, überbrachten die Grüße vom Rhein. „Die Carfizzioti tun uns gut, sie sind heute selbstverständlicher Teil Friesenheims“, unterstrich Henkel – bevor die Gruppe beim Treffen mit dem preisgekrönten Schriftsteller und Carfizzioten Carmine
Partnerschaft: Delegation reist ins italienische Bergdorfs Carfizzi „Außenkolonie“ hofft auf Gegenbesuch
Abate noch mehr über die albanischen Wurzeln des weit in den Höhen Kalabriens gelegenen Bergdorfs erfahren konnte. Nun plant Henkel in Friesenheim einen „Abend für Carfizzi“ mit Abate als Gast. Christian Schreider/ Bild: zg

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