Reinblasen und Rausposaunen

„R(h)einblasen – Rausposaunen“ – so lautet das Motto des 23. Pfälzischen Landesposaunentags. Rund 500 Blechbläser oder Blockflötenspieler sind am 7. und 8. September in der Stadt und mit Konzerten und Gottesdiensten präsent. Ludwigshafen ist zum ersten Mal Gastgeber der musikalischen Großveranstaltung. Nicht nur Leute mit Posaunen werden zum Posaunentag kommen. Mit dabei werden auch Trompeten, Hörner, Tuben und Euphonien sein. In der Evangelischen Kirche gibt es seit über 150 Jahren die Tradition der Posaunenchöre, in denen verschiedene Blechblasinstrumente mitspielen. Es sind überwiegend Gläubige aus Gemeinden, keine Profimusiker. Und: Neben Blech sind beim Landesposaunentag auch Blockflöten mit dabei. Der Landesposaunentag findet alle vier Jahre statt – zuletzt 2015 in Landau – und ist eine Mischung aus Fest, Verkündung und musikalischer Weiterbildung. Wer sich für Blechblasmusik und Gotteslob begeistert, aber noch kein Instrument spielt, kann bei den Konzerten und Gottesdiensten einen ersten Eindruck bekommen. Los geht es am Samstag, 7. September, mit einem Workshop für Blechbläser. Am Nachmittag gibt es ab 16 Uhr Platzkonzerte in der Ludwigshafener Innenstadt. Ab 18 Uhr folgt ein Konzert mit verschiedenen Formationen und Gästen in der Apostelkirche – die „Lange Nacht der Blechbläser“. Am Sonntag werden ab 9 Uhr vor evangelischen Kirchen der Stadt Morgenchoräle geblasen. Mittags folgt ab 13.30 Uhr ein Mittagskonzert in der Friedenskirche mit Bläsern der Staatsphilharmonie. Um 15 Uhr beginnt dort der Festgottesdienst mit rund 500 Mitwirkenden und bei freiem Eintritt. Die Festansprache hält Oberkirchenrat Manfred Sutter. Entstanden sind Posaunenchöre aus der Jugendbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts in Ostwestfalen und Niedersachsen. Bis 1900 gab es in ganz Deutschland Blechbläserensembles, die sich dem Gotteslob widmen. hbg/Bild: zg