„Schulklima hat sich deutlich verändert“

Am Moll-Gymnasium wurde Anfang Oktober das neue Bistro eingeweiht. Dort bekommen die Schüler bei durchgehenden Öffnungszeiten Essen und Getränke. Eigentlich sei es schon die dritte Einweihung, meinte der Schulleiter des Moll-Gymnasiums, Dr. Gerhard Weber, Anfang Oktober lachend. „Doch nun ist es die offizielle.“ Und somit wurde das neue „Bistro Moll“ auch offiziell ein fester Bestandteil der Einrichtung. 

 

Und es ist wirklich schön anzuschauen: modern, freundlich, einladend. Seit März – die erste Einweihung – ist das Bistro geöffnet und bietet seitdem Snacks und Getränke an, was die Schüler Weber zufolge auch gerne annehmen. Eine zweite interne Einweihungsfeier folgte im Mai.

In seiner Begrüßungsrede ging der Oberstudienrat ein wenig auf die Entstehungsgeschichte des „Bistros Moll“ ein. Der Laden entstand im Rahmen von Brandschutzmaßnahmen, die an der Schule durchgeführt wurden. Denn eigentlich hatte das Gymnasium bereits einen kleinen Kiosk. Doch dieses musste aus Brandschutzgründen verlagert werden, und es entstand das Bistro. „Das Schulklima hat sich dadurch deutlich verändert, weil es durchgehend Essen und Getränke gibt“, so Weber. Eine herkömmliche Mensa kam nicht infrage. „Die haben das Problem, dass sie häufig mit Verlust betrieben werden“, erklärte der Schulleiter.

Um den Schülern ein optimales Angebot machen zu können, wurden in die Planungen Eltern, Lehrer und Pennäler miteinbezogen. Zwei Runde Tische, denen auch Eltern-, Schüler- und Personalbeirat beiwohnten, trugen zum Lösungsweg bei. „Es wurde schnell klar, in welche Richtung das gehen würde“, erinnerte sich der Schulleiter. Das Fazit der Diskussionen vor rund drei Jahren: Die Schüler wollten auf keinen Fall eine längere Mittagspause von einer Stunde. Und sie wollten auf keinen Fall „08/15-Gerichte“ wie man sie häufig in großen Kantinen und Mensen bekommt. Gewünscht waren jedoch durchgehende Öffnungszeiten.

Und so wurde die zweite große Pause um zehn Minuten verlängert, die erste um fünf Minuten gekürzt – und der Bistrobau angegangen. Im Gegensatz zur langen Planungszeit von etwa drei Jahren, war die Bauzeit mit drei bis vier Monaten kurz. „Nun ist das Bistro angekommen, und wir sind froh, dass wir es haben“, sagte Weber. Es wurde auch ein passender Betreiber gefunden, der teilweise sogar auf die Wünsche der Schüler eingeht, warme Mahlzeiten auf dem Plan hat, ebenso Snacks, kalte und warme Getränke. Ein längerer Aufenthalt in der Schule ist somit kein Problem mehr.

Auch Lutz Jahre, Leiter des Fachbereichs Bildung der Stadt Mannheim, die die rund 1 Million teuren Brandschutzmaßnahmen unterstützte, zeigte sich ebenfalls beeindruckt. „Wenn die Qualität gut ist, hat man einen schönen Treffpunkt“, sagte er mit Blick auf das Bistro. „Hier wurde ein guter und angenehmer Rahmen erreicht.“

Nebenbei berichtete der Schulleiter von weiteren Investitionen. Im Zeitraum von 2015 bis 2018 stehe die Sanierung des D-Trakts der Schule an. 1,8 Millionen Euro würden darin investiert. Außerdem werde der zweite Teil der Brandschutzmaßnahmen angegangen, der unter anderem eine Amok-Warn-Anlage beinhalte. Weitere 400.000 bis 500.000 Euro werden für die Maßnahmen in die Hand genommen.              jm