Schüsse am Kiosk
Weil ihm an einem Kiosk in der Leuschnerstraße die Ausgabe von Alkohol verweigert wurde, bewaffnete sich ein 53-Jähriger mit einem Luftgewehr, kehrte zu dem Kiosk zurück und streckte die Waffe durch das offene Verkaufsfenster. Eine 24-jährige Mitarbeiterin reagierte sofort und ließ das Schiebefenster nach unten auf den Gewehrlauf fallen. Daraufhin gab der Mann zwei Schüsse in den Kiosk ab und lief davon. Die Mitarbeiterin brachte sich in Sicherheit und blieb körperlich unverletzt, ebenso wie eine weitere unbeteiligte Kundin. Eine Polizeistreife traf den 53-Jährigen unweit des Kiosks an. Als der Mann sein Gewehr in Richtung der Polizeibeamten hielt, wurde er unter Vorhalt der Dienstpistole zum Ablegen der Waffe aufgefordert. Er folgte den Anweisungen der Beamten, wurde festgenommen und auf die Wache gebracht.
Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,4 Promille. Gegenüber den Beamten äußerte der Mann, dass er zu Hause noch mehr Waffen und Munition hätte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal erließ der zuständige Ermittlungsrichter einen Durchsuchungsbeschluss. In der Wohnung des Beschuldigten wurden mehrere tausend Schuss Luftgewehrmunition und in seinem Keller eine professionelle Indooranlage mit mehreren Marihuanapflanzen gefunden.
Der Mann ist bereits polizeibekannt. Im vergangenen Jahr hatte er einen Nachbarn mit Hammer und Messer attackiert und musste mehrere Tage in einer psychiatrischen Einrichtung verbringen. Dort befindet er sich nach Angaben der Polizei auch nach dem jüngsten Vorfall. pol/red