Vier Projekte ändern das Stadtbild
Jede Menge Kräne bestimmen momentan das Bild auf dem Terrain zwischen Lokschuppen und Viktoria-Turm. Kein Wunder, denn es wird dort momentan zeitgleich an vier Projekten gearbeitet: Am „Quartier hoch 4“, am Büro- und Hotelgebäude „No.1“, am neuen Parkhaus sowie am alten Lokschuppen. Hier ist der momentane Stand der Dinge.
Das Gebäude „No.1“ direkt am Bahnhof ist samt geplanter Tiefgarage sowie danach der Bau des neuen Lindenhofplatzes ein Vorhaben, das längerfristig Auswirkungen auf den Zugang zum Hauptbahnhof und die dortigen Fahrradabstellplätze hat. Alternativen wurden daher geschaffen und sind bereits in Betrieb: Der Auf- und Abgang zum Hauptbahnhof auf Lindenhofseite ist über eine breite provisorische Rampe gewährleistet, um die Bahnsteige und das andere Ende des Bahnhofs ohne großen Umweg bequem erreichen zu können. Vom Bahnhof kommend führt die Rampe in Richtung Victoria-Turm. Vom Lindenhof aus erreicht man den Zugang über die Meerfeldstraße und die Straße Am Victoria-Turm. Zur besseren Orientierung hat die Stadt neben großen Hinweisschildern ein Fußleitsystem (rote „Footprints“) auf Bürgersteigen aufgebracht. Zudem gibt es in diesem Bereich drei Fahrradparkplätze, die von Pendlern bereits gut angenommen werden.
Von der früheren Hauptfeuerwache-Mitte ist nur noch Bauschutt übrig. Der Hochbau wurde im Auftrag des Immobilienmanagements der Stadt Mannheim komplett abgerissen. Jetzt geht es mit Spezialfahrzeugen in die Tiefe: Die meisten Gründungspfähle, auf denen das Gebäude einmal stand, müssen aus bis zu fünf Metern aus dem Erdreich geholt werden. Nach der routinemäßig baubegleitenden Untersuchung auf eventuelle Kampfmittel werden Kanal und Leitungssystem in die Trasse des zweiten Bauabschnitts der Glücksteinallee verlegt. Bis der Hotel- und Gebäudekomplex einschließlich Tiefgarage fertig ist, wird es voraussichtlich Mitte 2019 werden. Komplettiert wird das neue Entree durch den neu entstehenden Lindenhofplatz.
Der Spatenstich für das Projekt „Quartier hoch 4“ ist bereits Anfang Juli gefallen – allerdings war es eher ein „Baggerstich“, denn statt mit Spaten gruben OB Dr. Peter Kurz, Heinz Scheidel sowie der Finanzvorstand der SV SparkassenVersicherung Roland Oppermann mit schwerem Gefährt auf dem Baugelände. Die SparkassenVersicherung wird so Mannheim erhalten bleiben, denn sie ist nicht nur Eigentümerin der Büro- und Wohnimmobilie an diesem Standort, sondern wird die Etagen EG bis 5. OG im Bürogebäude selbst nutzen. Rund 600 Mitarbeiter ziehen von der Gottlieb-Daimler-Straße in die zentrale Lage am Bahnhof um. Insgesamt umfasst das Gebäudeensemble „Quartier hoch 4“ rund 16.800 Quadratmeter Bürofläche sowie in einem separaten Gebäude darüber hinaus 77 Mietwohnungen mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 7428 Quadratmetern.
Am Lokschuppen wird auch fleißig saniert, vor kurzem wurden die neuen Fenster eingesetzt. Mit dem Innenausbau will man laut Architekturbüro Jarcke im Oktober beginnen, der Einzug ist schließlich für Frühjahr 2018 geplant. Ebenfalls bald beginnen soll die Entkernung der gegenüber liegenden Werkstatthalle, dieses Projekt wird aber von einem Architektenbüro aus Berlin ausgeführt.
Übrigens: Wer sich den Stand der Arbeiten im Lokschuppen vor Ort selbst anschauen möchte, der hat am 10. September dazu die Gelegenheit. Zum „Tag des offenen Denkmals“ bietet das Architektenbüro Jarcke dort Führungen an. zg/sabi
i Aktuelle Informationen zum künftigen Stadtquartier unter www.glueckstein-quartier.de