BIG: Pläne für den Kahlschlag laufen weiter
Auch wenn durch die momentane Situation das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen gekommen ist: die Vorbereitungen des Regierungspräsidiums Karlsruhe für den Kahlschlag auf dem Waldparkdamm laufen weiter. Deshalb will die Bürger-Interessen-Gemeinschaft (BIG) auch in diesen unruhigen Zeiten die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halten.
Die zentralen Fragen bleiben weiterhin: Wird das Regierungspräsidium den Neubau einer Erdbau-Lösung verwirklichen können, der mehrere Tausend Bäume zum Opfer fallen sollen? Oder wird die von der BIG vorgeschlagene Spundwand-Lösung innerhalb des bestehenden Damms umgesetzt, die den Erhalt von mindestens 80 Prozent des Baumbestands ermöglichen würde – und das mit mehr Sicherheit der Bürger vor Hochwasser?
Offiziell in diesem Frühjahr, spätestens aber im Sommer, wird das Regierungspräsidium Karlsruhe den „Antrag auf Planfeststellung“ bei der Genehmigungsbehörde, der bei der Stadt Mannheim angesiedelten unteren Wasserbehörde, einreichen. In diesem Antrag wird detailliert dargelegt sein, welche Maßnahmen zur Dammsanierung konkret beabsichtigt werden. Nach einer Prüfung der Unterlagen auf Vollständigkeit durch die Stadt (etwa acht bis zehn Wochen) beginnt die Beteiligung der Öffentlichkeit: Eine Woche nach Bekanntmachung dieses Schritts werden die Unterlagen für einen Monat ausgelegt. Einwendungen gegen das Vorhaben können in diesem Monat sowie zwei Wochen darüber hinaus vorgebracht werden.
Das ist der Zeitpunkt, zu dem auch alle Argumente, die für baumschonende Alternativen sprechen, auf dem Tisch liegen und in einem öffentlichen Verfahren erörtert werden müssen. Dieser Schritt könnte schon im Sommer erfolgen, spätestens im Herbst.
Von der Genehmigungsbehörde, der Stadt, erwartet die BIG aber bereits im Vorfeld, dass sie das Regierungspräsidium unmissverständlich auffordert, technische Alternativen eingehend und sachorientiert zu berücksichtigen. Es geht nicht nur um ein wertvolles Naturschutz- und Naherholungsgebiet, sondern auch um die Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele der Stadt. zg