„Dafür sorgen, dass der Lindenhof schön bleibt“
Ende Februar trafen sich der Vorstand und einige Mitglieder der Bürger-Interessen-Gemeinschaft Lindenhof (BIG) in der Lanz-Kapelle zu einer Mitgliederversammlung. Es standen keine Neuwahlen an, der Vorstand bilanzierte lediglich das vergangene Jahr und gab Auskunft über die Pläne für die Zukunft. Der Vorsitzende Ulrich Holl begrüßte alle Anwesenden und ging gleich ans Eingemachte: „Der Lindenhof ist schön, dennoch ist auch noch Luft nach oben. Wir als BIG wollen dafür sorgen, dass er schön bleibt und noch lebenswerter wird“.
Zunächst informierte Schatzmeister Andreas Ksionsek über die Finanzen: Der Verein kann sich über Einnahmen von knapp 3000 Euro freuen, „das ist sehr positiv“, so Ksionsek. Ute Huber gab über die aktuellen Mitgliederzahlen Auskunft, 215 Mitglieder zählte die BIG Ende 2018, hierbei gab es im vergangenem Jahr 27 Aus- und 25 Eintritte. Marc-Oliver Kuhse gab dann die Zahlen zur Belegung der Lanz-Kapelle bekannt. Etwa 5500 Besucher kamen in die Kapelle, 120 Veranstaltungen fanden dort statt sowie 45 Trauungen. Dazu kamen die festen Termine des Gesangvereins (45) und des Bezirksbeirats (3). „Insgesamt haben wir zwar einen leichten Rückgang, trotzdem ist das noch sehr stabil und wir sind gut aufgestellt“, so Kuhse.
Klaus-Dieter Kähler berichtete zur Abrundung dann noch über die Maßnahmen in und an der Lanz-Kapelle. Es wurde ein Trip–tychon angeschafft, das als Motiv das Innere der alten Lanz-Kapelle zeigt, zudem gab es einige Erhaltungsmaßnahmen, die sich aber im Rahmen hielten. Für das nächste Jahr ist die Renovierung der Damentoilette, Kosmetik an der Fassade sowie die Neuanlage einer Rasenfläche und eines Rosenbeets vor der Kapelle geplant.
Nachdem Holl noch über die vergangenen Veranstaltungen wie Lanz-Park-Fest oder Martinsumzug berichtet hatte, informierte Wolf-Rainer Lowack über das momentan wohl brisanteste Thema, das auch die BIG umtreibt: die geplante Sanierung des Rheinhochwasserdamms. Und natürlich die damit nach Angabe des Regierungspräsidiums Karlsruhe verbundene Fällung von vielen tausend Bäumen, die die BIG zu verhindern versucht. „Wir haben das Thema auch erst unterschätzt, mittlerweile ist es ein großes Thema“. Eines stellte er aber noch einmal klar: „Menschen sind wichtiger als Bäume, auch wenn man uns vielleicht unterstellt, wir würden nicht so denken“. Die Dammsicherung sei notwendig, allerdings nicht nach Schema F, wie es das Regierungspräsidium geplant habe. „Unsere Strategie ist es sich schlau zu machen, Expertisen zu erstellen und mit Experten und der Stadt Mannheim im engen Kontakt zu bleiben“, so Lowack, denn die Stadt sei bei diesem Verfahren schließlich die Genehmigungsbehörde. Zudem verwies er noch auf eine Informationsveranstaltung der BIG zu diesem Thema am 3. April in der Rheingoldhalle, wo mit viel Bürgerbeteiligung aus Neckarau und Lindenhof gerechnet wird.
Zum Ende der Sitzung stellte Jan Habenicht noch die Elterninitiative im Lindenhof vor, welche die BIG auch unterstützt. Nicht zuletzt, weil das Thema Kinderbetreuung momentan ein sehr brisantes im Stadtteil ist. „Ein gutes Beispiel, wie man als BIG auch mit anderen Initiativen viel auf die Beine stellen kann“, so Holl abschließend. sabi