Der Kindergarten soll Zukunft haben

Im Kindergarten St. Josef in der Bellenstraße tut sich so einiges – wenn auch teilweise in Zeitlupe. Denn vom Bau des notwendigen Brandschutzturms beispielsweise (wir berichteten) ist noch nichts zu sehen. Bis zum 31. März, wie der Stiftungsratsvorsitzende und Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde Mannheim Südwest Martin Wetzel im November gegenüber Lindenhof aktuell sagte, sollte er stehen. Es könnte knapp werden.

„Wir gehen davon aus, dass im März die Arbeiten beginnen werden“, so Wetzel nun Ende Februar beim Segensfest für den neugestalteten Hof des Kindergartens. Genaueres zum Baubeginn beziehungsweise zum Bauabschluss konnte er jedoch nicht sagen. Noch warte man auf die Baufreigabe. Und die Statik des Turms müsse berechnet werden, erklärte der Pfarrer. „Sein Wort in Gottes Ohr“, dürften Eltern und Erzieherinnen innerlich denken. Denn bislang verbringen die Kinder, die eigentlich auf zwei Stockwerke verteilt im Kindergarten untergebracht sind, ihre Zeit zusammen im Erdgeschoss. Es ist laut und eng, und nicht nur die Kräfte der Erzieherinnen schwinden in dieser extremen Situation sichtlich.

Da kommen der neugestaltete Hof mit den neuen Spielmöglichkeiten und der nahende Frühling gerade recht. Das hölzerne Klettergerüst mit Rutschbahn, das kleine Holzhäuschen und ein weiteres Spielgerät haben den Nerv der Kleinen anscheinend getroffen. Nachdem Pfarrer Wetzel alles gesegnet hatte, war der Hof rasend schnell wieder in Kinderhand. In seiner kleinen Ansprache ging Wetzel auch auf die derzeitige Situation im Kindergarten ein. „Es kommt immer wieder die Frage auf: Steht die Pfarrgemeinde noch hinter dem Kindergarten?“, sagte er in Richtung der Eltern. „Ja. Er soll eine Zukunft haben und sich langfristig entwickeln“, gab er als Antwort. Die Hofgestaltung sei dabei nur eine Baustelle gewesen, die es zu bewältigen galt.

Es folgen also noch weitere Herausforderungen. Unter anderem werde laut Pfarrer Wetzel mit ziemlicher Sicherheit der Caritas-Hort, der sich bislang ein paar Häuser weiter entfernt in der Bellenstraße befindet, ins zweite Stockwerk des Kindergartens einziehen. Auch da gebe es jedoch noch ein paar Dinge zu klären. Und dann ist da ja noch der Brandschutzturmbau, wenn er denn bald starten kann. Doch bevor dieser errichtet wird, muss erst einmal ein Tank, der sich im Boden des Hofs befindet, ausgegraben werden. Für die Eltern und Erzieherinnen bedeutet das wiederum: Daumen drücken, dass nicht weitere verzögernde Probleme auftreten.               jm