Der Rosengarten wird zum Rosenhof

Der Rosengarten im nördlichen Teil des Ebertparks wird Schritt für Schritt in einen Rosenhof, in dem Stauden und Gräser die Strukturen betonen, umgestaltet. Den von Gärtnermeister Harald Sauer entworfenen Plan setzen städtische Auszubildende des Garten- und Landschaftsbaus innerhalb der nächsten fünf Jahre um. Das Konzept wurde jüngst im Ortsbeirat vorgestellt und einhellig für gut befunden. Die Familie Ehlers (FWG) wird sogar 600 Euro für die „Wiederaufforstung“ spenden. „Man spürt, dass da ganz viel Herzblut drin steckt“, kommentierte Constanze Kraus (CDU) die Pläne zur Neugestaltung. Der Förderkreis Ebertpark werde diese Bemühungen natürlich unterstützen.
Der Rosengarten entstand im Jahre 1975 als Jubiläumsgarten zum 50-jährigen Bestehen des Ebertparks. Damals wurde ein reiner Schaugarten geplant und umgesetzt im typischen 1970er-Jahre-Stil mit vielen kleinen Rosen-Schaubeeten, begleitet von Kleingehölzen und Stauden. „Wir entwickeln einen 2000 Quadratmeter großen Kernbereich des alten Rosengartens zu einem Rosenhof und ziehen dabei die Pergola-Struktur mit ein. Dieses neue Konzept stellt keinen Schaugarten mehr dar, sondern befasst sich mit dem Thema Rosen im Zusammenspiel mit Stauden- und Ziergräsern“, erläuterte Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger zuvor während eines Pressegespräches im Ebertpark. Gärtnermeister Harald Sauer, der den Plan entwarf, und Gabriele Wolter, Leiterin des Bereiches Grünflächen und Friedhöfe, ergänzten, dass auch die Randbereiche neu gestaltet werden. Der eigentliche Rosenhof solle in „natürliche, transparente, aber trotzdem raumbildende, wiesige Bereiche mit angepasstem Baumkonzept eingebettet sein.“
Die Auszubildenden räumen in diesem Jahr die bestehenden Rosengartenflächen ab, entfernen die alten Wege und begrünen das Areal zunächst mit Rasen. Danach erfolgt der Umbau bis zum Jahr 2023.  Ein weiteres Ziel des Umbaus vom Rosengarten zum Rosenhof ist, die jährlichen Unterhaltskosten in diesem Bereich des Ebertparks langfristig zu reduzieren. Aktuell belaufen sie sich auf bis zu 60 000 Euro jährlich. Mit diesem Budget kann der Umbau zum Rosenhof finanziert werden. Nach Abschluss des Umbaus reduzieren sich nach Meinung der Fachleute die zukünftigen gärtnerischen Unterhaltsarbeiten für diesen Bereich des Ebertparks um mindestens ein Drittel: „Eine Win-Win-Situation für den Park und für die Stadt“, so Dillinger. In den letzten Jahren gab es immer wieder Überlegungen, wie dieser Teil des Ebertparks neu gestaltet werden könnte – bis hin zu Ideen, wieder einen Schaugarten anzulegen. Dafür ist der Unterhalt zu teuer, der über viele Jahre fachmännisch gesichert sein müsste. Die Rosenart ‚Ludwigshafen‘ wird natürlich gesichert und einen neuen Platz finden.
Im nördlichen Teil des Parks ist ein weiteres Projekt angedacht: die Gestaltung des Quellgartens. „Auch hier wurde durch Azubi – Projekte und die Hilfe des Fördervereins in den letzten Jahren schon viel erreicht. Auf diesem Weg wollen wir weitermachen und uns um die großen Wasserbecken kümmern. Im Spätherbst 2018 soll ein Beteiligungsprojekt anlaufen mit Bürgern und Nutzern des Parks. Im Mittelpunkt stehen Ideen zur Umgestaltung und Nutzung der leeren Betonbecken. Es handelt sich einerseits um eine typische Struktur der Gartenbauarchitektur der 1960-er Jahre, andererseits können wir sie als großes Wasserspiel nicht wiederbeleben“, so Dillinger.                          red