Mafinex-Neubau: schneller und günstiger

Das Glückstein-Quartier formiert sich – und wächst. Neue Straßen entstehen und neue Gebäude. Und manches geht schneller, als erwartet. So der zweite Gebäudeteil des Mafinex-Technologiezentrums. Vier Wochen vor dem Zeitplan und dazu noch innerhalb des Kostenbudgets ist der Rohbau nun komplett fertig. Anlass zur Freude für Baubürgermeister Lothar Quast und Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch, die das Gebäude, die Planungen und den Stand der Dinge vor kurzem genauer vorstellten.

Sie freuten sich aber nicht nur über die Baugeschwindigkeit, sondern vor allem darüber, dass mit dem neuen Gebäude 180 weitere Arbeitsplätze in der Quadratestadt entstehen. Die Mietfläche dafür beträgt 3450 Quadratmeter. Vor allem sollen damit junge technologieorientierte Firmen angelockt werden. „Es besteht kein Mangel an Nachfrage“, betonte Grötsch. Er blickte dabei auch auf die schon bestehenden Mafinex-Gebäude, die bereits mit 37 Unternehmen mit rund 200 Arbeitsplätzen besiedelt sind. Das neue Gebäude soll im ersten Quartal 2015 fertig sein. Es kostet elf Millionen Euro, wobei sich die EU und das Land Baden-Württemberg mit knapp 2,6 Millionen Euro beteiligen.

Während Lothar Quast davon sprach, dass das Mafinex-Gebilde architektonische Maßstäbe setze, stieg der Architekt Martin Wäschle tiefer in die Substanz ein. Denn das Gebäude hält so manche bauliche Überraschungen bereit. Eine Lounge soll beispielsweise für eine entspannte Atmosphäre sorgen, bei dem die Unternehmer Kontakte knüpfen und ihre Netzwerke ausbauen können. Mit einer Kindertagespflege, die vom Kinderhospiz Sterntaler betrieben wird, tragen die Bauherren zum Thema „Familien und Beruf“ bei. Insgesamt können dort auf 150 Quadratmetern zwölf Kinder im Alter von null bis drei Jahren betreut werden. Schlafmöglichkeiten und eine Küche sind inklusive. Sollten die Plätze nicht von den ansässigen Unternehmern voll in Anspruch genommen werden, finden auch Kinder von „Externen“ darin einen Betreuungsplatz.

Das Besondere am Bauwerk sei seine Vielseitigkeit, so Architekt Wäschle. „Es wurde nichts gemauert. Die Trennwände sind leicht und flexibel, und es wurden einfache Materialien verwendet.“ Damit bestehe die Möglichkeit, die Bürogrößen variabel zu gestalten, je nachdem, was die existenzgründenden Mieter an Raum benötigen. Die Decken können mit Wasser durchströmt werden, was für angenehme Temperaturen sorgen soll. Wärmeres Wasser heizt im Winter, kälteres kühlt im Sommer. Anhand von mehrgeschossigen Brücken wird der neue Gebäudeteil mit den anderen verbunden. Letztendlich entsteht noch ein weiterer Tiefgaragenabschnitt mit 65 zusätzlichen Parkplätzen.

Alles in allem sticht das Mafinex-Gebäude bereits jetzt schon ins Auge. Mit dem Anbau ist es dann kaum mehr zu übersehen. Und, so Michael Grötsch abschließend, es könnte noch weiter wachsen. Ein bisschen Platz gibt es noch – bislang aber noch keine konkreten Pläne.            jm

i Mafinex steht für Mannheimer Förderung Innovativer Existenzgründungen. Das Technologiezentrum wurde vor 28 Jahren gegründet. Damals war es im Mannheimer Stadtteil Käfertal angesiedelt. Im Oktober 2008 wurde der Neubau im Lindenhof eröffnet. Nach dem Bau des markanten Victoria-Turms, war das Mafinex Technologiezentrum das zweite Projekt des derzeit entstehenden Glückstein-Quartiers. Wer sich für eine Bürofläche bewerben möchte, findet unter www.mafinex.de Kontakt und weitere Informationen.