Mannheim soll keine Zwischenstation sein
Geschafft: Die Willkommensschilder für die Schiffspassagiere, die künftig an den Anlegestellen der Rheinpromenade anlegen, stehen. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz hat sie nun offiziell eingeweiht. Eigentlich war die kleine Feier direkt bei den Rheinanlegern auf dem Lindenhof geplant. Wegen des Regens wurde sie jedoch ins Haus Oberrhein verlagert, wo die Schiffsreisenden nun ebenfalls in dieser Form begrüßt werden.
„Es ist ein kleines Projekt, aber es symbolisiert einen Wandel im Verständnis der Stadt“, meinte Kurz. Mannheim wolle sich in Zukunft verstärkt dem Tourismus zuwenden. Warum es bis zur Realisation so lange gedauert hat, begründete der OB mit der Beteiligung vieler Projektpartner. Doch: „Es war richtig zu sagen, dass Mannheim nicht nur eine Umsteigestelle sein soll“, so Kurz weiter. Hintergrund ist, dass die Touristen, die in der Quadratestadt anlegen, eigentlich nur in Busse steigen, um die Umgebung zu erkunden: Heidelberg, Schwetzingen, Worms beispielsweise. In Mannheim selbst verharren jedoch die wenigsten. Die Willkommensschilder – insgesamt gibt es, verteilt auf die Anlegestellen, fünf – zeigen einen Stadtplan Mannheims, auf dem Sehenswürdigkeiten und Shoppingmöglichkeiten gekennzeichnet sind (wir berichteten in der Juni-Ausgabe).
Besonders freute sich Kurz über das Engagement des Stadtteils Lindenhof. Seit rund zwei Jahren setzte sich die stellvertretende Vorsitzende der Bürger-Interessen-Gemeinschaft Lindenhof (BIG), Helma Schäfer, für die Beschilderung ein. „Endlich habe ich mein Ziel erreicht“, sagte sie bei der Einweihung. Bereits am selben Tag hatte Helmar Schäfer schon 10000 Mannheim-Flyer, die zukünftig auch direkt an den Schildern ausliegen, auf einem Schiff abgegeben. Die Stadt Mannheim ergänzte diesen Willkommensgruß mit Empfangstüten. „Vielleicht entscheiden sich die Reisenden nun für einen Aufenthalt in Mannheim“, hofft Schäfer. Das Hafenamt hätte ihr schon berichtet, dass die Touristen angetan seien. Für die Bestückung der Flyerbehälter an den Schildern sorgt in Zukunft die BIG.
Insgesamt hat das Projekt laut OB Kurz 8500 Euro gekostet. Finanziert wurde es von der Stadt, der Hafengesellschaft Mannheim und dem Bezirksbeirat Lindenhof. „Der Anfang ist gemacht“, merkte Helma Schäfer noch an. Doch ein kleiner Weg sei noch zu gehen: die Schiffsreisenden für Mannheim zu begeistern. jm