Mehr Grün für das Quartier
Er ist die grüne Mitte des sich im Entstehungsprozess befindlichen Glückstein-Quartiers und dessen Verbindung mit dem Lindenhof. Nun ist der Glückstein-Park nach einiger Umgestaltungszeit fertig. 2,3 Millionen Euro hat die Stadt in ihn investiert. Und das Endergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Der neue Park nahe des Mannheimer Hauptbahnhofs fügt sich gut in die Umgebung ein. Er schmiegt sich förmlich zwischen die so genannten Glückstein-Villen, die seit geraumer Zeit schon teilweise bewohnt sind, und dem alten Hausbestand des Stadtteils am Rhein. Da war er zwar schon immer. Nun ist er jedoch größer, sieht etwas geordneter und sauberer aus und bietet den Bewohnern neben dem Waldpark ein weiteres Stück Naherholungsfläche. Doch auch diejenigen, die in Zukunft im Glückstein-Quartier arbeiten werden oder sich anderweitig dort aufhalten, dürften sich über den Park freuen. „Der Park bietet nun eine höhere Aufenthaltsqualität, mehr unversiegelte Fläche und ist grüner“, so Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala bei der offiziellen Eröffnung.
Der Glückstein-Park wuchs insgesamt von rund 12.500 Quadratmeter auf 20.000 Quadratmeter an. Die neuen Wege sind nun auch problemlos mit dem Rollstuhl befahrbar. Ein moderner Spielplatz mit Spielmöglichkeiten für Kinder unterschiedlichen Alters soll Eltern und ihrem Nachwuchs Freude bereiten. Auch an eine für Rollstuhlfahrer geeignete Schaukel wurde gedacht. Eine Betonmauer jedoch, die den Spielplatz etwas von der Straße abschirmt, kommt nicht bei jedem gut an. So mancher Lindenhöfer befürchtet, dass der dadurch zumindest von einer Seite nicht gut einzusehende Spielplatz eventuell auch ein Zufluchtsort für Personen werden könnte, die eigentlich nichts dort zu suchen haben, beispielsweise Drogensüchtige oder Alkoholkonsumenten. Ob das der Fall ist, wird sich erst im Lauf der Zeit zeigen.
Zusätzlich zu den 61 vorhandenen erhielt der Park 35 neue Bäume, die zum Teil von Bürgern gespendet wurden. Einen Bolzplatz, wie er einst im Park zu finden war, gibt es zwar nun nicht mehr. „Doch die gesamte Wiesenfläche darf genutzt werden“, betonte Kubala. Nun hoffe man vor allem auf vernünftige Hundebesitzer, damit die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht den Park verschmutzen und die Spielfreude der Kinder dadurch dämpfen. Der Hundetütenspender wurde übrigens nicht entfernt, sondern befindet sich nun an der Ecke Eichelsheimer-/Lindenhofstraße.
Baubürgermeister Lothar Quast lobte am Eröffnungstag die bauliche Umgebung. Gelungen sei seiner Meinung nach der Blick vom Park zum alten Lokschuppenensemble, das in Zukunft im Glückstein-Quartier Büros und Gastronomie beherbergen wird. Vom Hauptbahnhof aus ist das Parkgelände fußläufig erreichbar und könnte sich für Bahnreisende durchaus als Kurzausflugsziel eignen, gerade auch, wenn das Gastronomieangebot in unmittelbarer Nähe seinen Betrieb aufnimmt. Für Lothar Quast bedeutet die Fertigstellung des Parks auch noch etwas anderes: „Es geht voran im Glückstein-Quartier“, sagte er und zeigte sich froh, dass sich der neue Stadtteil zu einem „Dreiklang aus Arbeit, Wohnen und öffentlichem Leben“ entwickelt. jm