Neuer Zuschauerrekord beim Wasserball

Ist Ludwigshafen eine Wasserball-Stadt? „Nein“, sagt Benjamin Hettich, Kapitän des Friesenheimer Wasserball-Zweitligisten WSV Vorwärts Ludwigshafen. „Das sind in Deutschland vielleicht einige Städte im Ruhrgebiet, und in Ungarn oder Kroatien habe ich da noch ganz andere Kaliber erlebt – aber wir versuchen die Leute noch ein wenig mehr auf uns aufmerksam zu machen.“
In der Fachwelt sind die Sportler vom Willersinnweiher längst ein Begriff: Bei der Wahl zur Ludwigshafener Mannschaft des Jahres, die zu einer reinen Friesenheimer Angelegenheit wurde, lagen die Vorwärts-Jungs hinter den Handball-Eulen der TSG und den Tennis-Damen des BASF TC Ludwigshafen. „Und wir geben alles dafür, die Zuschauer noch ein bisschen mehr auf uns Aufmerksam zu machen“, so Hettich.
Mitte März hat das schon prima geklappt. Beim eigens ausgerufenen „Zuschauer-Rekordspiel“ lockte der WSV mit viel persönlichem Engagement und reichlich Öffentlichkeitsarbeit rund 250 Zuschauer ins Hallenbad-Süd – über weite Teile der Saison Heimspielstätte des WSV.  Auch in dieser Spielzeit wird der Vorwärts erst seine beiden letzten Saisonspiele im Juni im Freibad am Willersinnweiher austragen. So wie die Saison bislang läuft könnte da auch noch das Ziel des Kapitäns in Reichweite sein. „Wenn es optimal läuft könnten wir Vierter und vielleicht sogar Dritter werden“, so Hettich. Und im Freibad haben sogar noch mehr Zuschauer Platz, als im engen Hallenbad.
Hier brach der WSV im Spiel gegen Aufsteiger Bietigheim seinen eigenen Rekord, überbot die bisherige Marke von 207 Besuchern vor drei Jahren um über 40 Besucher. Genau 249 Gäste, handgezählt vom WSV-Vorsitzenden Uwe Dessloch wenige Minuten vor Spielbeginn, erlebten den 15:11-Heimsieg. „Vielleicht waren es ja sogar noch ein paar mehr, weil auch nach Spielbeginn noch Leute ins Bad gekommen sind“, so Dessloch, der aber sicher war: „Wir haben damit die Zuschauerkapazität im Bad erreicht.“
Das nötigte auch Winfried Ringwald Respekt ab. „Wasserball ist eine Randsportart, die sich in Ludwigshafen hervorragend behauptet.“ Der Vorsitzende des Ludwigshafener Sportverbandes ist häufiger bei den Heimspielen des WSV zu Gast. Er lobte das Zuschauerrekordspiel – für das sich auch Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck auf den Zuschauerbänken Platz genommen hatte – ein „schönes Event“. „Man sieht, dass die Leistungen des Vorwärts von den Sportbegeisterten in Ludwigshafen gewürdigt werden.“

Aufstieg nicht ausgeschlossen

Und es muss ja noch lange nicht das Ende sein. WSV-Trainer Pierre Hilbich betont bei jeder Gelegenheit die Parallelen der Friesenheimer Wasserballer mit dem Erstligisten SVV Plauen, der durch Trainingsfleiß und großes persönliches Engagement in der Eliteliga mithält. Ganz so weit will Mannschaftskapitän Hettich noch nicht denken, aber auch er hat noch Ziele: „Wir sehen diese Saison eigentlich nur als Vorbereitung auf das kommende Jahr“, sagte er bei der Ehrung von Ludwigshafens Sportlern des Jahres. Und einen neuen Zuschauerrekord hat er damit sicher nicht gemeint.                           end
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