Prunksitzung mit vielen Star

Nach elf Gongschlägen war es wieder soweit: Die närrische Streitmacht der KG Eule marschierte lautstark in den Festsaal des Pfalzbaus ein und Sitzungspräsident Michael Stein begrüßte beinahe alles, was in der Stadt Rang und Namen hat, zur Prunksitzung. „Närrisch im Duett“ ist eben ein echter Klassiker und Garant für gute Unterhaltung, komprimiert auf kurzweilige vier Stunden. Geboten wurde eine gelungene Mischung aus Büttenreden vom Feinsten, Musik zum Mitsingen und Schunkeln und schwungvollen Tänzen der Garden. Mit dabei waren viele bekannte Gesichter aus der Fernsehfasnacht, aber auch Eigengewächse wie Lisa Stein. Die Präsidententochter kam dieses Mal nicht als vorwitzige Pälzer Grott, sondern als „Fraa Bumbewasserzong“. Von der Veranlagung her sei sie ja schlank und „wunderschä“, nur ihr Körper könne das nicht so richtig zeigen. Dafür ist mit ihr gut Kirschen essen. Und Schokolade, „Worscht und Fläsch“. Beim Staubsaugen trägt sie gerne Kopfhörer – und bekommt dann gar nicht mit, dass der Stecker nicht mehr steckt. Ein Franke sorgt für Sicherheit Brandaktuell war der Schautanz der Kadetten mit ihrer Pinguinschule, die den Klimawandel als größten Feind ausmachten. Peter Kuhn, bekannt aus der Sendung „Fasnacht in Franken“, begutachtete als „Sicherheitsbeauftragter“ die Eulenbühne. Deutsche Bürokratie könnte beim Waffenhandel ein Beitrag zum Weltfrieden sein, fand er. Und die Briten mit ihrem Brexit könnten ja wie Seehofer den Rückzieher vom Rückzieher wagen, witzelte der „Meister der geschliffenen Wortkunst“ aus Schweinfurt. Fasnacht-Urgestein Rolf Ehlhardt, Büttencoach und Senator der Eulen, trat als BASF-Rentner auf. Statt endlich die Füße hochlegen zu können, hat er nun einen neuen Chef: seine Frau, und die ist gnadenlos mit immer neuen Aufgaben im Haushalt. Nur die Stechuhr fehlt. Erstmals mit dabei war Adi Guckelsberger als Nachtwächter aus Mainz, der nach der Devise lebt: „Was der Rhein getrennt hat, soll der Mensch nicht zusammenfügen.“ Mit „Prost Volk!“ ließ Eulen-Senator Peter Arnold auf Gesang, Weib und Wein anstoßen. Er sorgte als trinkfreudiger Kurfürst Friedrich von der Pfalz für stimmungsvolles Schunkeln, frei nach dem Motto: „Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen.“ Nach der Pause ließ es Hansi Voigt alias Frau Wäber wieder einmal ordentlich krachen. Vor ihren leidenschaftlichen Avancen sind weder Michael Stein noch Andreas Landwehr sicher. Musikalisches in der Bütt bot Andy Ost. Einen tänzerischen Ausflug in die Pfalz lieferten die Offiziere, die Nelken feierten ihren farbenfrohen „Domino Day“. Die Tanzmariechen Tamina Wolff und Saskia Gaschnitz zeigten Gardetanz vom Feinsten. hbg