Radrennbahn mit internationalem Flair

Das erklärte Ziel des RSC Friesenheim, mehr Radsportveranstaltungen auf die Friesenheimer Radrennbahn zu bringen, nimmt Formen an. Im Juni fand zum dritten Male die Ludwigshafener Sixdays-Night statt. Am 18. August das nächste Radsportereignis mit internationaler Prägung und im Veranstaltungskalender der UCI (Union Cycliste Internationale) ausgeschrieben. Eine hohe Anerkennung seitens des internationalen Sports für das Friesenheimer Radsportstadion an der Weiherstraße.

Die Ludwigshafener Sixdays-Night ist schon eine feste Größe im Radsportkalender des RSC Ludwigshafen. Höhepunkt des Rennabends war das Madison (2er- Mannschaftsfahren) mit Mannschaften aus zehn Nationen. Gewinner der Silbernen Eulen des Gewerbevereins Friesenheim war Pascal Ackermann mit seinem österreichischen Partner Andreas Graf. Der Südpfälzer Ackermann, der in der Profimannschaft von BORA-hansgrohe fährt, kommt gerne auf die Friesenheimer Radrennbahn. In diesem Jahr war die Olympiasiegerin Miriam Welte aus Kaiserslautern auch wieder dabei, da sie im letzten Jahr wegen der Vorbereitungen zur Weltmeisterschaft aussetzen musste. Es war erneut Radrennsport auf hohem Niveau geboten, was die über 1000 Zuschauer honorierten. Und das Wetter, davon ist ja ein solches Radsportereignis abhängig, hat mitgespielt. Die Sportler und die Verantworlichen der Sixdays- Night waren sehr zufrieden.

Mitte August war schon die nächste internationale Radsportveranstaltung auf dem „Friesenheimer Velodrom“. Sportler aus neun Nationen traten gegeneinander an, um Qualifikationspunkte zu sammeln. Darunter befanden sich drei Olympiasieger im Sprint und Teamsprint. Neben Lokalmatadorin Miriam Welte kamen Callum Skinner und Philip Hindes vom britischen Nationalteam. Begonnen haben die Wettkämpfe schon zur Mittagszeit mit den ersten Vorläufen. Am Nachmittag fanden die Nachwuchsrennen und weitere Qualifikationen der Elite statt. Beim Abendprogramm konnten die Finalkämpfe noch durchgeführt werden. Dann kamen die Regenschauer. Das weitere Programm mit dem Rundenrekord der Frauen und Männer und das Madison mussten ausfallen. Die Siegerehrungen und die Vorstellung der Mannschaften für das Madison wurden unter dem Tribünendach vorgenommen, wo Sportler und Zuschauer sehr eng beisammen standen und eine besondere Atmosphäre aufkommen ließen. Zur Mittagszeit wurden die Sportler von Vereinswirt Patrick Pierau verköstigt, der ein Sportler-Bufett im Biergarten der Vereinsgaststätte aufgebaut hatte.

Und noch eine Besonderheit: Seit 25 Jahren wieder auf der Friesenheimer Radrennbahn zurück, war der Dudenhofener Jan van Eijden, Weltmeister im Sprint und Teamsprint. Nach seinem Karrierende ging er als Trainer des britischen Sprinter-Nationalteams nach Manchester, wo er heute noch immer tätig ist. Sehr erfreut war van Eijden, dass er Frank Ziegler, seinen früheren Trainer bei diesem Vergleichswettkampf, wieder einmal getroffen hat. Ziegler ist der Stiefvater und Trainer von Miriam Welte.

Trotz Abbruch der Veranstaltung durch den einsetzenden Regen haben sich die Sportler, die Vertreter des UCI und die Zuschauer, die spannende Wettkämpfe verfolgen konnten, lobend über dieses internationale Meeting ausgesprochen. Das ist Ansporn genug für die Verantwortlichen des RSC Ludwigshafen, weiterhin an ihrem Ziel festzuhalten, hochkarätigen Bahnradsport auf der Friesenheimer Radrennbahn durchzuführen.               gh