„Über 300 Millionen investiert“

Ebenfalls vorgestellt wurden in der Sondersitzung im Orsbeirat die bisherigen, aktuellen und künftigen Projekte der BASF Wohnen und Bauen in Friesenheim. Das Gesamtvolumen in den vergangenen rund 20 Jahren beziffert Ortsvorsteher Günther Henkel auf „über 300 Millionen Euro“.

Größter „Brocken“ war demnach die Modernisierung des Brunckviertels zwischen 1998 und 2006. Dafür investierte die damalige Luwoge insgesamt 50 Millionen Euro. Ziel war es, die Grundrisse der Häuser bedarfsgerecht zu gestalten, die Parkplatzsituation zu optimieren sowie Grünflächen und Ruhezonen zu schaffen. Die Modernisierung erfolgte für einen Großteil des Viertels nach dem Prinzip des Niedrigenergiehaus-Standards im Bestand und dem Passivhaus-Standard für Neubauten. Das Wohnungsunternehmen und die Stadt entwarfen zusätzlich ein verbessertes Verkehrskonzept. Die einzelnen Planungsabschnitte diskutierte die Luwoge mit den Mietern, die so „aktiv an der Entwicklung ihres Wohn- und Lebensraums mitwirkten“, so das Unternehmen. Verschiedene Bauten wurden abgerissen, bestehende Gebäude saniert und Neubauten errichtet. Über 48 000 Quadratmeter Wohnfläche und 57 000 Quadratmeter Grün- und Freifläche umfasst das gesamte Wohnviertel.

Mit der Modernisierung der im Jahr 1923 entstandenen Hohenzollern-Höfe sollten der Denkmalschutz, energetische Modernisierung und demografischer Wandel in Einklang gebracht werden. Rund 200 Wohnungen wurden in vier Bauabschnitten kernsaniert. Grundrisse wurden unterschiedlich gestaltet, um verschiedene Zielgruppen anzusprechen. Konzept und Umsetzung wurden mit dem Staatspreis Architektur des Landes ausgezeichnet und mit einer Anerkennung des Deutscher Bauherrenpreises bedacht.

Zunehmender Leerstand und hoher Energieverbrauch waren die Beweggründe für den Startschuss im Geibelviertel. Dort werden insgesamt 228 Wohnungen saniert, Zug um Zug, so die BASF Wohnen und Bauen, ebenso wie die Häuser im Aschantidorf und am Alwin-Mittasch-Platz. Weitere Bauvorhaben stehen in der Leuschner-/Platenstraße, bei der Erweiterung Eschenbachstraße und einem Wohn-und Bürohaus in der  Ruthenstraße an.           red