Umfrage zur BASF-Explosion: „Man weiß nicht, ob das alles stimmt“
Was sagen die Bürgerinnen und Bürger zum BASF-Unglück? Wie sicher fühlen sie sich noch in der Nachbarschaft, mit den Werkstoren in Sichtweite? Das wollten wir auf dem Friesenheimer Wochenmarkt wissen. Nicht jeder gab darauf eine Antwort oder wollte gar mit vollem Namen genannt werden. Einige Befragte stehen in der „Anilin“ in Lohn und Brot. Geäußert wurde aber viel Mitgefühl für die Opfer des Unglücks und deren Angehörige. Berichtet wurde auch über Personalabbau bei gleichzeitiger Zunahme von Fremdfirmen und Fremdarbeitern im Werk. Ob und wie sehr dies zulasten der Sicherheit geht, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Erika Full, die in der Nähe des Ebertparks wohnt, hat sich „noch nie sicher gefühlt“, wenn sie an der BASF vorbeikommt. „Das ist halt Industrie; das riecht man auch und nach dem Unglück ist es schon etwas gruselig“, meint sie. Ludmilla Lahvinovich (40) ist eigentlich aus dem Stadtteil Süd; sie geht aber regelmäßig mit ihren Töchtern Sophia (9) und Maria (6) auf dem Friesenheimer Markt einkaufen und die Schwiegereltern wohnen hier. „Es gefällt mir nicht, dass da immer wieder etwas passiert“, sagt sie. „Man weiß auch nicht, ob das immer stimmt, was die einem erzählen.“ Natalia Schlampp (33) aus der Carl-Clemm-Straße sorgt sich um die Sicherheit ihrer Kinder. Auch in der Nachbarschaft seien nach dem Unglück die Zweifel groß. „Erst jetzt sind uns auch die anderen Störfälle bewusst geworden“, erzählt sie. Das Gefühl, alles nur über die Medien zu erfahren, sei nicht gut. Hier müsse die BASF dazu lernen und die Anwohner besser und schneller informieren. Ein Schreiben des Konzerns habe sie jedenfalls noch nicht erhalten hbg