Werner Fuchs mit Silbernem Stern ausgezeichnet

Gut besucht und bei bester Stimmung ist in Friesenheim zwei Tage lang das Sternstraßenfest gefeiert worden. Dass es dabei trocken blieb und hin und wieder auch mal die Sonne raus kam, freute vor allem Theo-Heinz Adrian von der Arbeitsgemeinschaft der Friesenheimer Vereine (Arge). „Der liebe Gott scheint Friesenheimer zu sein“, freute er sich bei der Eröffnung am Stand des Murmelspielclubs. Einen Tag zuvor hatten die Aktiven noch „gelitten“. Bei den letzten Vorbereitungen regnete es in Strömen.

Gemeinsam mit Ortsvorsteher Günther Henkel (SPD) begrüßte der Vorsitzende zahlreiche Ehrengäste, allen voran Eva Lohse und Schirmherr Ernst Merkel. Für beide war es der letzte Besuch in Amt und Funktion als Oberbürgermeisterin beziehungsweise GAG-Vorstand. „Ich komme aber sicher wieder“, betonte Merkel, der zugleich auch Vorsitzender des Förderkreises Ebertpark ist. Friesenheim sei eben ein „wunderschöner Stadtteil“, der in der Gunst der Menschen ganz nach oben gerückt sei. Immer mehr würden gerne hier leben wollen. Lohse, die in Friesenheim verwurzelt ist, lobte das Sternstraßenfest als „Höhepunkt im Stadtteilkalender“, ganz wesentlich getragen von der Arge und dem Gewerbeverein trotz zunehmender Sicherheitsauflagen. „Hier trifft man sich und isst etwas Leckeres“, so Lohse.

Und weil dies ohne helfende Hände nicht geht, bekam einmal mehr eine verdiente Persönlichkeit den „Silbernen Stern“ verliehen, die Auszeichnung der Arge für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Werner Fuchs (71) ist über 50 Jahre bei der TSG aktiv, organisiert deren Stand beim Sternstraßenfest und jedes Jahr im Advent den Weihnachtstreff am Otto-Buckel-Platz. Das macht er ganz im Stillen und wird von vielen kaum wahrgenommen. Unverzichtbar ist Fuchs für die TSG, die Arge und den Gewerbeverein. „Wenn irgendetwas ist, ist er da“, lobte Adrian. „Wir können uns auf ihn verlassen und wissen, was wir an ihm haben.“ Das sahen wohl auch andere so, denn neben viel Applaus waren auch Kommentare wie „Das hat er verdient!“ zu hören. Fuchs selbst zeigte sich „vollkommen überrascht“,  war sichtlich gerührt, aber auch stolz auf die Auszeichnung. Zehn Vereine sorgten in diesem Jahr für ein abwechslungsreiches kulinarische Angebot. Auch Spiele und Fahrgeschäfte warteten auf die Besucher. Zum ersten Mal mit dabei waren die Fidelen Zecher aus Oggersheim und der Verein „Gemeinsam für Friesenheim“, die der Arge beigetreten sind. „Wir wurden herzlich aufgenommen und gleich eingebunden“, sagte Tobias Kummermehr (25), der Vorsitzende der Fidelen Zecher, im Gespräch mit Friesenheim aktuell. Der Verein ist mit 55 Mitgliedern relativ klein; etwa die Hälfte davon half am Festwochenende beim Getränkeausschank mit.

Zwischen der Nietzsche- und Carl- Bosch-Straße waren die Flohmarktstände aufgebaut. Neben Nippes und Nützlichem gab es auch Schmöker für einen Euro zu erwerben, darunter fast neue Krimis, Romane und Sachbücher. „Schon was entdeckt?“,

fragte Hans-Jürgen Ehlers vom Förderverein der Stadtteilbibliothek. Der Verein sichert schon seit Jahren mit seinem Freiwilligen-Team den Erhalt der Einrichtung, hat aber jetzt ernste personelle Probleme: „Wir hatten einen Todesfall und vier Wegzüge“, so Ehlers. „Wir brauchen dringend Verstärkung.“          hbg

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