Ernährungsrat macht sich für gute Lebensmittel stark
Der neue Ernährungsrat Rhein-Neckar lädt für Freitag, 15. März, zum „Markt der Möglichkeiten“ ein. Im evangelischen Johannis-Gemeindezentrum in der Windeckstraße treffen sich Lebensmittelhersteller, -händler und –verbraucher, um mit- und voneinander zu lernen, wie auch zukünftig gute Lebensmittel für die Menschen in der Region gesichert werden können. Eingeladen ist also Jedermann.
„Die Idee entstand nach dem vergangenen Hitzesommer aus der Genussmeile Lindenhof“, erklärt Initiator Jens Flammann: Wie andernorts auch, wolle auch der hiesige Ernährungsrat all jene zusammenbringen, die dazu beitragen können, dass Ernährungssysteme stabil blieben. Damit meint Flammann beispielsweise: Wenn Landwirte mit viel Ressourcen (Wasser, Arbeit, Boden, …) Lebensmittel produzieren, die nachher auf dem Transport, im Handel oder beim Verbraucher weggeworfen werden, dann müsse man die Verschwendungsstellen erkennen und möglichst beseitigen.
Der Ernährungsrat am 15. März startet um 17 Uhr nach dem Krabbelgottesdienst in der Johanniskirche mit einem sehr entspannten Markt der Möglichkeiten: „Groß und Klein können in Mitmachaktionen und an Info-Ständen allerhand über Lebensmittel erfahren“, lädt Flammann ein. Von 18 bis 20 Uhr tagt der Ernährungsrat, an dem jedermann teilnehmen kann. Drei kurze Impulsvorträge stehen auf dem Programm, unter anderem von einem Edeka-Händler, der – mit Unterstützung von Verbraucherinnen und Verbrauchern – weniger Lebensmittel wegwerfen möchte; außerdem berichtet ein Start-up aus der Mannheimer Neckarstadt, welche Schwierigkeiten sie überwinden mussten, um Lebensmittel mitten in der Stadt anbauen zu dürfen.
Beim Abendessen ab 20 Uhr wird in lockerer Runde weitergesprochen: „Ziel ist, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen, damit wir gemeinsam von Worten zu konkreten Taten kommen“, so Flammann. Beispielsweise hat er in den Blick genommen, eine Analyse des Ernährungssystems Rhein-Neckar zu erstellen: Basel und andere Städte machten das vor, weil sie wüssten, dass die Versorgung mit guten Lebensmitteln nicht selbstverständlich sei.
Unterstützt wird die bürgerschaftliche Initiative des Ernährungsrates Rhein-Neckar auch vom baden-württembergischen Verbraucherschutzminister und der Umweltministerin aus Rheinland-Pfalz. Beide ermuntern die Teilnehmenden in ihren Grußworten, gute Ideen zu entwickeln: „Durch Ihr Engagement vor Ort wird auch unsere Arbeit in den Ministerien erfolgreich.“
Jens Flammann ergänzt: „Vor hundert Jahren hat sich mein Großvater als Gärtner darum gekümmert, dass die Leute nicht nur mit Kalorien versorgt werden, sondern auch mit Vitaminen aus Obst und Gemüse: Gute Lebensmittel waren damals nicht selbstverständlich und sind es heute auch nicht.“ Deswegen mache er sich für das Thema stark – auch mit der nächsten Genussmeile auf dem Lindenhöfer Pfalzplatz, die am 27./28. April stattfinden wird.
Weitere Informationen auf www.Ernaehrungsrat-Rhein-Neckar.de, www.Genussmeile-Lindenhof.de oder Telefon 0621/48248393. zg