Geänderte Planung stellt viele zufrieden

Der überarbeitete Planentwurf für den Ausbau der Straßenbahnlinie 10 ist in einer gemeinsamen Sitzung der Ortsbeiräte Friesenheim und Nördliche Innenstadt vorgestellt worden. Dabei hatten Anwohner und Geschäftsleute die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Ortsvorsteher Günther Henkel und Antonio Priolo (beide SPD) lobten die Leistung der Verwaltung und Planer sowie die Bürgerbeteiligung als „vorbildlich“. Die Fraktionschefs Constanze Kraus (CDU) und Christian Schreider (SPD) plädierten dafür, bei der Umsetzung mit Anwohnern und Geschäftsleuten im Gespräch zu bleiben.

Dieter Netter (Grüne) wollte wissen, weshalb man an der Einmündung zur Bürgermeister-Grünzweig-Straße keinen Kreisverkehr baue. Das spare Geld und verhindere eine „Riesenkreuzung“ zusammen mit der angrenzenden Einmündung zur Rohrlachstraße. Dies, so Ingenieur Hans-Peter Millioud, sei aufgrund der starken Verkehrsbelastung nicht möglich. Die Ampelschaltung werde aber mit dem Bereich Rohrlachstraße koordiniert.

Eine Bürgerin wollte wissen, weshalb kein Radweg in der Hohenzollernstraße vorgesehen sei. Dies sei angesichts des begrenzten Straßenraums mit eigenem Gleiskörper nicht möglich, lautete die Antwort. Auch am oft kritisierten „Nadelöhr“ Carl-Bosch-/Sternstraße bleibt die Planung wie gehabt. Kritik gab es zudem von Anwohnern der Kreuzstraße. Deren Anregungen konnten nicht berücksichtigt werden. Die Haltestelle muss laut Verwaltung an der breitesten Stelle bleiben, die dort zur Verfügung steht.

Auf Anfrage von Friesenheim aktuell zeigten sich die Geschäftsleute in der Hohenzollernstraße überwiegend zufrieden: „Wenn das so umgesetzt wird, sind wir zufrieden“, sagte Susanne Wieland, Inhaberin der gleichnamigen Metzgerei, mit Blick auf Längsparken und Anlieferungsmöglichkeiten. Apotheker  Dr. Matthias Schwerdtfeger und Bäcker Ulf Lanzet begrüßen die geänderte Verkehrsfühung an der Kreuzung Benzstraße. Immobilienbesitzer Orhan Topal fürchtet indes um seine Mieteinnahmen, denn der Betreiber des Stern-Döners verzeichne deutliche Umsatzeinbußen. Grund seien Kanalbauarbeiten der TWL und die damit verbundenen Sperrungen. Hier benötige es ein besseres Baustellenmanagement, um die Belastungen möglichst gering zu halten.         hbg