Lokschuppenbereich als „Grüne Oase“

Wie ist der Stand im Glückstein-Quartier – so der Titel der Veranstaltung, zu der die Bürger-Interessen-Gemeinschaft (BIG)  im Juli in das Mafinex einlud. Zu hören und zu sehen gab es viel Bekanntes (Bau des Parkhauses und der Stadtvillen), aber auch einige Neuigkeiten, die Martina Block von der Projektkoordination Glückstein-Quartier verkündete. So stellte beispielsweise Karsten Rübel vom Architektenbüro Jarcke die Pläne für das Lokschuppen-Ensemble vor.  

Auf eine „Grüne Oase“ können sich die Leute freuen, so Rübel, der auch der Projektleiter für die Entwicklung des Lokschuppens ist. Der Platz zwischen den beiden denkmalgeschützten Gebäuden wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein, im Werkstattgebäude ist Gastronomie und ein Bio-Laden geplant. Zudem wird die die alte Werkzeughalle, deren Material gerade – ähnlich wie einst bei der Lanz-Kapelle – eingelagert wird, wieder aufgebaut. „Was hier reinkommt, steht noch nicht fest“, so Rübel. Fest steht jedoch, dass die Umgestaltung des Lokschuppens bereits begonnen hat, die Fenster wurden herausgenommen und bald durch neue ersetzt, das Dach wird ebenfalls bald angegangen. Das hat auch seinen Grund, denn das Gebäude soll bald das Büro der Architekten sein. Sie teilen es sich mit der Firma Krücken Organic GmbH. „Wir freuen und sehr darauf hier einzuziehen und können es kaum erwarten“, erklärt Rübel, der Bauantrag läge schon bei der Stadt. „Im Großen und Ganzen wird der Lokschuppen von außen im Ursprungszustand belassen“, so Rübel weiter. Auch im Innenbereich soll einiges Nostalgisches erhalten bleiben, wie beispielsweise die alten Stromkästen. Das alte Holztragewerk bleibt stehen, es werden Glastrennwände eingezogen. Unter dem Gelände wird zudem noch eine Tiefgarage gebaut, „Ende 2017 oder Anfang 2018 soll dann alles fertig sein“, so Rübel abschließend.

Fortschritte gibt es auch auf dem Gelände, das ursprünglich Bilfinger beziehen wollte. Der Investor Gerchgroup aus Düsseldorf wird dort ein Bürogebäude mit einem Vier-Sterne-Hotel mit 150 Zimmern errichten. Der Baubeginn ist für 2017 geplant, „wir müssen aber auf den Abriss der Feuerwehr warten“, so Martina Block. Das Gebäude wird dann an den neuen Bahnhofsvorplatz angrenzen, für diesen wird im nächsten Jahr ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Für den neuen Bahnhofseingang hat ein Architektenbüro aus Frankfurt den Zuschlag bekommen, neben einer Lärmschutzwand soll es dort in Zukunft auch Läden mit Gastronomie sowie ein Fahrradparkhaus geben statt, wie gegenwärtig, nur einen einfachen Tunneleingang.

Zum Ende der Veranstaltung wies Marc-Oliver Kuhse von der BIG noch einmal auf die Aktion „Mäuse für den Meeräckerplatz“ hin. Eine Millionen Euro wird für eine sinnvolle Umgestaltung des Platzes benötigt, „500.000 Euro kommen von der Stadt, 300.000 Euro von der Städtebauförderung. Es fehlen also noch 200.000 Euro, die wollen wir über Spenden sammeln“, so Kuhse. Das Geld von der Stadt muss noch in diesem Jahr ausgegeben werden, sonst wird es für einen anderen Zweck verwendet. „Dies ist jetzt also die eine Chance, den Platz zu sanieren, die sollte man nutzen“, so Kuhse.               sabi