Schwalben-Zuflucht in der Gontardstraße

Früher wurden Schwalben als Glücksbringer herbeigesehnt und man freute sich auf das muntere Gezwitscher vor dem Haus. Heute werden sie oft nur als Verschmutzer der Hauswand wahrgenommen und sogar vertrieben, obwohl sie gesetzlich besonders geschützt sind und Kotbrettchen die Wand sauber halten können.

 Ein weiterer Grund für die Abnahme von Schwalben: in einer stark versiegelten Landschaft gibt es fast keine Lehmpfützen mehr. Und somit gibt es auch kein Baumaterial für die Nester.Dies dürfte auch der Grund sein, dass in einer Hofeinfahrt in der Gontardstraße seit Jahren ein einsames Rauchschwalbennest hängt. Jedes Jahr jedoch kommt das sehr ortstreue Rauchschwalbenpaar und zieht seine Jungen groß. Aber dieses Jahr könnte sich das einsame Leben der sehr geselligen Rauchschwalben ändern. Seit Anfang April hängen neben dem einsamen Nest zwei selbstgefertigte Kunstnester mitsamt einem Kotbrett.

Und das kam so: Herr Klodwig, Bewohner und NABU-Mitglied, fragte bei der Ludwigshafener Wohnnungsbaugesellschaft an, ob die Aufhängung von weiteren Kunstnestern erlaubt ist. Die Frage wurde sofort positiv beantwortet. Mit einer langen Leiter, mit Bohrer, Schrauben und Schraubendreher bestückt, machte sich Herr Klodwig selbst sowie zwei weitere NABU-Mitstreiter an die Arbeit. Nach kurzer Zeit hingen die Nester und nun sind alle sehr gespannt, was passiert.

Der NABU Mannheim sammelt stets alle Informationen über Schwalbennester und freut sich daher über jede Meldung von Nestern aus der Bürgerschaft. Einfach melden unter der E-Mail schwalben@nabu-mannheim.de.                         zg

i Hilfe und Beratung bieten der NABU Mannheim unter E-Mail  info@nabu-mannheim.de sowie die Naturschutzbeauftragten der Stadt Mannheim  Dr. Gerhart Rietschel (0171/1246979) oder Paul Hennze (0178/6580272).