Hohenzollern-Höfe nach sieben Jahren fertig saniert
Es war das größte zusammenhängende Bauprojekt des BASF-Immobilienunternehmens Wohnen und Bauen in der Geschichte, jetzt ist die Renovierung und Modernisierung der Hohenzollern-Höfe im Stadtteil Friesenheim abgeschlossen. Sieben Jahre lang und in vier Abschnitten haben Arbeiter das denkmalgeschützte Gebäudeensemble aus dem Jahr 1923 in eine energetisch hochwertige und zukunftsfähige Wohnanlage verwandelt.
Vor einigen Tagen lud die BASF beteiligte Fachfirmen und Ingenieure, Vertreter der Politik, der Stadt und der Verwaltung sowie involvierte Mitarbeiter zu einer „Finissage“, dem offiziellen Abschluss des Projektes, auf die Anlage ein. „Wir haben sehr viel Arbeit, Tatkraft und Kreativität in dieses Vorhaben gesteckt“, sagte der Leiter des hiesigen BASF-Standorts, Michael Heinz. „Ich denke, das Ergebnis spricht für sich.“ Von Beginn der Planungen im Jahr 2010 an seien Nachbarn und Bewohner in das Projekt einbezogen worden, um „ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, wie ihr Umfeld künftig sein soll“, so Heinz. „Dieser Einsatz hat sich gelohnt.“
Nötig wurde die Renovierung vor sieben Jahren, weil der Bestand deutliche Altersspuren aufwies. Die Wohnungen, die 1923 für höherrangige BASF-Mitarbeiter errichtet worden waren, genügten den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Die Heiztechnik war veraltet, die Fenster nur einfach verglast, Balkone und Aufzüge gab es nicht. Die ursprünglichen Pläne sahen vor, bis 2015 jährlich rund fünf Millionen Euro zu investieren. Die Bauzeit hat sich um zwei Jahre verlängert, als endgültige Kosten nannte eine Sprecherin nur „einen zweistelligen Millionenbetrag“.
Die Schwierigkeit beim Projekt Hohenzollern-Höfe sei gewesen, unter Wahrung des Denkmalschutzes im Bestand zu bauen. „Vor allem, weil die Grundrisse der Wohnungen stark verändert wurden“, wie Rolf Haselhorst, Leiter des europäischen Standortmanagements der BASF berichtete. Aus 180 Wohnungen mit nahezu identischem Schnitt seien nun 255 Wohnungen in allen erdenklichen Größen geworden. „Von der Ein-Zimmer- bis zur Sieben-Zimmer-Wohnung.“ Der Energieverbrauch des Quartiers sei mit der Modernisierung auf ein Viertel reduziert worden. „Mit Ladestationen für Elektroautos in der Tiefgarage sind die Hohenzollern-Höfe zudem für die Zukunft gerüstet“, so Haselhorst. Die Fassade im Stil des Neobarock wurde erhalten.
Neue Barrierefreiheit
Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) freute sich über eine gelungene Mischung. „Die Wohnanlage wurde den Bedarfen angepasst, hier ist altersgerechtes und barrierefreies Wohnen nun möglich“, sagte sie. Und auch für Familien seien die größeren Wohnungen gut geeignet. „Ein Tag der Freude für Friesenheim“, resümierte sie. Auch die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen (SPD) lobte das Projekt – besonders für dessen Baukultur. „Auch wenn es selbst für ein Bauvorhaben ein ziemlich langer Weg war“, wie sie anmerkte. Gleichzeitig wies sie auf den angespannten Wohnungsmarkt auch in Ludwigshafen hin. „Da geht es darum, gute Lösungen zu finden. Die Wohnen und Bauen ist dabei oft Vorreiter.“
Im Grunde war das Quartier in der Nähe des städtischen Klinikums schon Ende des vergangenen Jahres fertig. „In diesem Jahr wurden noch Restarbeiten am Neubau in der Hüttenmüllerstraße an der Fassade und den Außenanlagen durchgeführt“, berichtet eine Sprecherin. So wurden etwa Wege und Grünflächen im Innenhof des Viertels angelegt. red